Brosi zieht positive Zwischenbilanz zur Bündner Hochjagd

von VJBH Administrator

Nach elf Tagen ist am Sonntagabend der erste Teil der Bündner Hochjagd zu Ende gegangen. Obwohl genaue Abschusszahlen noch fehlen, kann Jagdinspektor Georg Brosi auf Anfrage der "Südostschweiz" eine gute Zwischenbilanz ziehen. «Ganz gut sieht es bislang bei den Rehen, gut bei den Hirschen und noch etwas verhalten bei den Gämsen aus.» 28 beidseitige Kronenhirsche und in der Mesolcina sechs Wildschweine seien bisher geschossen worden.

Regional fällt die Bilanz laut Brosi unterschiedlich aus. Während in der Surselva, im Domleschg, in Mittelbünden und im Prättigau nach Rücksprache mit der örtlichen Wildhut bereits sehr gute Zahlen vorlägen, seien die Abschusszahlen im Engadin und insbesondere rund um den Nationalpark noch schwächer, so Brosi. Am 3. und am 5. September konnte in der Mesolcina und in der Nähe von Ramosch ein Bär gesichtet werden, wie Brosi weiter sagte. Beide Tiere verschwanden über die Landesgrenze nach Italien und wurden seither nicht mehr gesehen. Nicht nur um den Calanda, sondern im ganzen Kantonsgebiet gab es zudem zahlreiche Wolfs- und Luchsbeobachtungen. In der oberen Surselva wurde ein Luchs mit zwei Jungtieren gesichtet. Laut Brosi haben diese Raubtiere bis jetzt keine Probleme bereitet.

Die Bündner Hochjagd startet am 21. September in die zweite Phase. Sie dauert bis und mit 30. September. Aufgrund des ausserordentlich hohen Wildbestands in Graubünden – rund 16000 Hirschtiere – wurde der Abschussplan für dieses Jahr erhöht. Insgesamt sollen die Jäger dieses Jahr 4975 Hirschtiere schiessen. (phw)

Quelle: "Südostschweiz" vom 16. September 2015.

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