Erfolgreicher Abschluss der Herbstjagd 2014
von Walter Vaterlaus
2014 wurden 4’486 Hirsche und 2’559 Rehe auf der Bündner Jagd erlegt. Beim Hirsch bedeutet dies den zweithöchsten je erzielten Abschuss. Mit Bezug auf die gegenwärtig hohen Hirschbestände gelingt damit eine Stabilisierung. Einmal mehr konnten die regional sehr unterschiedlichen Bedürfnisse mit der Sonderjagd im Spätherbst weitgehend erfüllt werden. 1’664 Jägerinnen und Jäger haben an der Sonderjagd teilgenommen, die höchste Zahl seit Bestehen der Sonderjagd.
Hohe Hirschstrecke trotz schwierigen Bedingungen
Um die vorgegebene Abschusszahl von 4'655 Hirschen auch nur annähernd zu erreichen, war nach der Hochjagd im September einmal mehr die Durchführung einer Jagd im Spätherbst notwendig. Während der ersten Phase mit der Hochjagd im September konnten auch durch verschiedene Störaktionen vor Jagdbeginn und durch Eingriffe in Teilen von Wildschutzgebieten nur 3‘349 Hirsche erlegt werden. Der unterschiedliche Jagderfolg in den Regionen und die unterschiedlichsten Verhältnisse in unserem Kanton zwingen deshalb zu einer zweiten Jagdphase auf regionaler Ebene. Nur damit können Probleme mit zuwandernden Hirschen, sei es aus dem Schweizerischen Nationalpark, aus dem Vorarlberg oder dem Kanton Tessin gelöst werden.
Die gestaffelte regionale Durchführung der Sonderjagd hat zum Ziel, die Differenz zum Abschussplan in möglichst wenigen Jagdtagen zu erreichen. In zwei Regionen, nämlich Schanfigg und Puschlav, konnte dieses Ziel in nur zwei Jagdtagen erreicht werden. In anderen Regionen wurde die Zielsetzung auch nach zehn halben Jagdtagen noch nicht ganz erreicht, so in Ardez-Zernez und in der Mesolcina. In tieferen Lagen des Kantons, bei ausbleibenden Schneefällen und hohen Temperaturen, ist die Jagd auch im Spätherbst schwierig. Deshalb konnten in den Regionen Vorderprättigau, Igis-Furna-Fideris und Chur-Ems-Churwalden die Vorgaben ebenfalls nicht ganz erreicht werden.
Mit der Herbstjagd soll der zusätzlich notwendige Eingriff vorwiegend bei den weiblichen Tieren erfolgen. Die Steuerung der Grösse bzw. das Reproduktionspotential eines Hirschbestandes erfolgt prioritär über den Abschuss weiblicher Tiere. Insgesamt ist die Zielsetzung mit den beiden Jagdphasen damit auch unter schwierigen Voraussetzungen fast vollumfänglich erreicht worden. 3‘349 Hirsche in der ersten Phase und 1‘137 in der zweiten Phase haben zum Gesamtresultat von 4‘486 Abschüssen beigetragen. Dabei wurden 2‘312 männliche und 2‘174 weibliche Hirsche erlegt.
Bescheidener Eingriff beim Reh im Spätherbst
Die Rehstrecke in der ersten Phase fiel mit knapp 2‘399 Tieren mässig aus. Trotzdem wurde in mehr als der Hälfte der Regionen der Abschussplan bereits während der Hochjagd erfüllt. Von den noch zu erlegenden 242 Tieren wurden während der anschliessenden Herbstjagd 160 Tiere erlegt. Mit Ausnahme von vier Regionen wurden die Abschusspläne erreicht.
Auskunftspersonen:
- Dr. Georg Brosi, Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Tel. 081 257 38 92, E-Mail Georg.Brosi@ajf.gr.ch
- Hannes Jenny, Wildbiologe Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Tel. 081 257 38 92, E-Mail Hannes.Jenny@ajf.gr.ch
Quelle: Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden, Loëstrasse 14, 7001 Chur. Tel: 081 257 38 92, Fax: 081 257 21 89, E-Mail: info@ajf.gr.ch, Internet: www.jagd-fischerei.gr.ch
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